Besuch im molekular-pathologischen Institut in Köln

Rückblicke

Vierzehn betroffene Frauen besuchten am 21. Januar auf Einladung von Dr. Ralph Wirtz, Referent auf unserem letztjährigen Kongress und Gründer der Firma „STRATIFYER Molecular Pathology GmbH, die erste molekur-pathologische Abteilung Deutschlands, die Dr. Wirths zusammen mit dem Leiter der Pathologie, Dr. Sebastian Eidt, am St.-Elisabeth Krankenhaus in Köln-Hohenlind eröffnete.

Nach einer kurzen Begrüßung und einer anschaulichen theoretischen Einführung wurden den Frauen Einblicke in die pathologischen Untersuchungen von Gewebeproben gewährt. Den genauen Ablauf vom Eintreffen eines Tumorgewebes im Institut über das konventionelle Einfärben bis zu seiner Bestimmung unter dem Mikroskop erklärte ein Kollege von Dr. Wirtz aus der Pathologie. Wenn bei diesen Untersuchungen nicht eindeutig festgelegt werden kann, um welche Art von Tumor es sich handelt – hormonrezeptorabhängig, HER2 positiv oder Triple Negativ – erfolgt eine molekulare Nachuntersuchung, die vollautomatisch mittels eines weltweit bisher einzigartigen Roboters durchgeführt wird, den uns Dr. Wirtz sehr anschaulich und mit großer Begeisterung demonstrierte. Bei diesem neuen Verfahren werden aus einem winzigen Stückchen Gewebe in mehreren Arbeitsschritten (unter anderem Auflösung des Gewebes, Magnetisierung, Waschen, Auswaschen) Nukleinsäure-Moleküle herausgetrennt und gemessen. Die Anzahl und Beschaffenheitder Moleküle ist ein Indikator dafür, wie aggressiv der Krebs ist und auf welche Therapie er ansprechen wird. Durch die genauere Diagnose und eine damit einhergehend gezieltere Therapie kann eine Patientin oder ein Patient unnötige Behandlungen (beispielsweise durch Chemotherapie) vermeiden, es können sich neue Therapiemöglichkeiten eröffnen und Kosten eingespart werden. Jede betroffene Frau kann ihre Gewebsprobe durch dieses neuen Verfahren untersuchen lassen und sich so eine unabhängige Zweitmeinung einholen. Die Tests werden von den privaten Krankenkassen erstattet (ca. EUR 250,00).
Zum Abschluss wurden wir mit Kaffee und belegten Brötchen verwöhnt und hatten dabei Gelegenheit, Dr. Wirtz Fragen zu stellen. Es ist ein beruhigendes Gefühl, wenn man feststellt, dass es so engagierte Wissenschaftler wie Dr. Wirtz gibt, die durch ihre Forschungen dazu beitragen, den Krebs wirkungsvoll zu bekämpfen.

 

Impressionen in Bildern:

 

Der Verein plant in der zweiten Jahreshälfte einen weiteren Besuch im molekular-pathologischen Institut in Hohenlind. Interessierte melden sich bitte im Vereinsbüro.

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