Philosophie
- Über uns
Um der Brustkrebserkrankung wirkungsvoll begegnen zu können, bedarf es nicht nur rechtzeitiger, individualisierter medizinischer Behandlung, sondern darüber hinaus eines besonderen persönlichen und kraftvollen, gemeinsamen Engagements der Betroffenen und ihrer Behandler.
Um diese Potentiale auf beiden Seiten zu wecken und weiter zu entwickeln, hat sich im Jahre 2001 der Verein Kompetenz gegen Brustkrebs – Gemeinnütziger Verein zur Förderung ganzheitlicher Medizin und Psychotherapie bei Brustkrebs e. V. gegründet. Dem Verein gehören zur Zeit ca. 223 Mitglieder an, ca. 160 Patientinnen und außerdem Behandler und Interessierte.
Ziel verschiedener Initiativen des Vereins ist es, die Kompetenz von Patientinnen sowie der Behandler zu steigern.
Das Foto zeigt ein Patientinnenseminar in den Räumen des Vereins.
Patientenkompetenz verstehen wir als eine erwerbbare persönliche Grundlage betroffener Patientinnen,
- soviel Wissen über die Erkrankung, deren Entstehung, Verlauf und Behandlung aufzubauen, dass sie sich in der Lage fühlen, fällige Behandlungsentscheidungen mit zu treffen.
- zu Experten in eigener Sache zu werden und damit gleichberechtigte und eigenverantwortliche Partner ihrer Behandler, durch fundierte Information, Überzeugungen zum Gesundheitswissen und zu sogenannten sekundären Präventionen zu entwickeln und innerlich auszubauen.
- sich im Zusammenschluss mit Gleichbetroffenen und in der Verbindung mit kompetenten Behandlern Unterstützung zu holen.
- Angehörige in den Prozess der Behandlung und eventuellen Neuorientierung mit einzubeziehen.
- durch den gemeinsamen Versuch, die durch Diagnose und Behandlung ausgelöste Krise zu meistern, die seelische Kraft zu entwickeln, die zur Bewältigung dieser Erkrankung nötig ist.
Das Foto zeigt Dr. Carl Otto Simonton bei seinem Vortrag in der Stadthalle in Olpe am 11.05.2004.
Behandlerkompetenz meint die Fähigkeit von Ärzten, Psychologen, Behandlern anderer Fachrichtungen und Pflegekräften, die Aufmerksamkeit und Fürsorge nicht nur auf die Behandlung selbst zu richten sondern gleichzeitig immer auch auf die inneren Vorgänge bei den betroffenen Patientinnen zu achten.
- Diesen Sichtweisen, Einstellungen, Motiven und Reaktionen die Bedeutung beizumessen, die eine erfolgreiche Behandlung überhaupt erst ermöglicht.
- Mit Patientinnen auf gleicher Augenhöhe reden zu lernen und sie mit Engagement und Respekt in ihrer Kompetenz und ihrem Expertentum zu fördern.
- Ihren Wissensstand bzgl. bewährter, evidenzbasierter medizinischer, naturheilkundlicher und psychoonkologischer Behandlungsweisen in Qualitätszirkeln, Fortbildungen und Kongresse zu aktualisieren und zu überprüfen.
Neben der ausdrücklichen Förderung von Kompetenzen auf Behandler- und Patientinnenseite unterstützt der Verein interdisziplinäre wissenschaftliche Projekte, die das Ziel verfolgen, Akzeptanz und Effektivität ganzheitlicher Ansätze in der Prävention und Behandlung des Brustkrebses zu erforschen.
Ganzheitlich in diesem Sinne bedeutet, sowohl die „Außenseite“ wirksamer Behandlungen wie auch die „Innenseite“ des Erlebens und der Reaktionen der Betroffenen darauf, zu berücksichtigen. Bei den Behandlungen sollen medizinische, naturheilkundliche und psychologische Ansätze in wissenschaftlich seriöser Weise den Betroffenen erläutert und gemeinsam bewertet werden.
Durch die verschiedenen, durch den Verein initiierten, organisierten und unterstützten Aktivitäten soll die langfristige Versorgung brustkrebsbetroffener Patientinnen in der Region außerhalb der Krankenkassenfinanzierung verbessert werden.
